Ein Faktum der Entwicklung der 1949 auf dem Territorium der sowjetischen Besatzungszone entstandenen DDR war der Aufbau einer Dachorganisation für den Sport, dem DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund). Die Bezirksleitung Frankfurt (Oder) des DTSB hatte ihren Sitz in Frankfurt (Oder). Hier war der Stralsunder Ruderer Horst Büring ab 1965 als Bezirkstrainer Rudern beschäftigt. Und hier entstand die Idee, den Rudersport in Frankfurt wieder zu beleben.
Horst Büring und Alfred Lindenberg gelang im Mai 1968 ein neuer Anlauf. 9 Tage vor der Gründungsveranstaltung des neuen Frankfurter Rudervereins stürzte das letzte verbliebene Bootshaus in sich zusammen. Bauliche Veränderungen hatten die Statik verletzt und zugleich über Jahre fehlender Holzschutz führten zur Katastrophe. Nach dem Krieg wurde die Bootshalle jahrelang als Trainingsstätte u.a. für Tennis genutzt. Störende Verstrebungen sind in diesem Zusammenhang entfernt worden.
Es ist für diese Zeit charakteristisch, wenn die Wiederbelebung
des Rudersports in Frankfurt letztlich nur auf die Reaktion der Bezirksleitung
der SED, basiserend auf eine Beschwerde Alfred Lindenbergs, zurückzuführen
ist.
Alfred Lindenberg forderte Unterstützung ein und erhielt sie in Form
eines "Abstimmungsgesprächs" des damaligen Vorsitzenden
der Bezirksleitung Erich Mückenberger mit der Kommune. In einem Schreiben
vom Mai 1968 versprach er den Bau eines neuen Ruderzentrums in
Frankfurt ab 1970.
Kurzfristig und als Provisorium gedacht, erhielt die damalige "Sektion
Rudern der Betriebssportgemeinschaft Motor" eine Zuweisung
zu dem Grundstück Fischerstraße 75. Dort stand ungenutzt das
Bootshaus des ehemaligen Frankfurter Kanuvereins "OSTMARK".